Chalavaina (sprich: Tschallawaina), ein geschichtsträchtiger Ort fürs Münstertal, für Graubünden, ja, für die ganze Eidgenossenschaft. In dieser Talenge zwischen Taufers und Glurns fand 1499 eine grosse Schlacht statt: Kaiser Maximilian hatte vergeblich versucht, die Eidgenossen wieder ins „Heilige Römische Reich deutscher Nationen“ zu integrieren. Nachdem ihm das in mehreren Schlachten an der gesamten Nord- und Nordostgrenze der Schweiz nicht gelungen war, versuchte er über den mit den Eidgenossen verbündeten Freistaat Gemeiner Drei Bünde in die Schweiz vorzustossen. An Pfingsten 1499 zog er im Obervinschgau ein grosses Heer zusammen und erbaute zusätzlich ein mit Kanonen bestücktes, scheinbar uneinnehmbares Bollwerk im Calvenwald. Da sich die Bündner in der Minderzahl sahen, konnten sie nicht länger warten. Ein Teil der Mannschaft zog bei Nacht über die Berge in den Rücken der Feinde. Und am folgenden Tag griffen die Naturburschen mit ihrem gefürchteten „Furor Raeticus“ das grosse Heer Kaiser Maximilians von zwei Seiten her an – und, fast unglaublich, aber wahr: Sie haben gewonnen! Damit war nicht nur die Unabhängigkeit Graubündens, sondern faktisch auch diejenige der Eidgenossenschaft festgeschrieben (juristisch allerdings erst viel später 1648 im Westfälischen Frieden). Das ist lange her.
– Aber auch unsere kleinen Mutschli „Chalavaina“ sind echte Natur(gereifte)burschen wie die Münstertaler und – unübertroffen!